Beste Stimmung herrschte beim Hexenball in der Aichhalder Festplatzanlage. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Hexenball: Freudenpfiffe beim Boller Männerballett / Vier Stunden Stimmungsvolles Fasnetsprogramm

Mit Showtanzgruppen, Guggenmusik, Balletts und Brauchtum feierte die Hexengilde der Narrenzunft Aichhalden ausgelassen ihren Hexenball.

Aichhalden. Es grenzte fast schon an ein kleines Wunder, wie es die "Guggen" aus dem hintersten Winkel der rappelvollen Festplatzanlage in Aichhalden schafften, sich durch die tobende Menge einen Weg auf die Bühne freizuschaufeln. Und im Verlauf des Abends hatte Moderator Martin Depfenhardt einige Mühe, sich akustisch gegen die grölende Menge durchzusetzen.

Viele der Party-Gäste hatten sich eine schicke Kostümierung einfallen lassen und trugen zum guten Stimmungsbild bei.

Den rund vierstündigen Programmreigen eröffneten die Ottenheimer Guggenmusik "Riäd Schlurgi" aus dem Ortenaukreis, die nicht nur ordentlich in die Ventile ihrer Instrumente bliesen, sondern auch mit ihrer bunten Maskerade einen ersten Farbtupfer setzten.

Die Showtanzgruppe "Jumpin‘ the next Generation" des Athletenvereins Hardt hatte sowohl auf als auch abseits der Bühne ihren Spaß am Geschehen und feuerten die nachfolgenden Bühnenakteure lautstark an.

Bei den "Shitbulls" aus Wiesenstetten war dann eher mitsingen angesagt. Bei Oldies, Schlagern und Popmusik trafen die Empfinger Schweden immer den richtigen Ton und Rhythmus und ließen das Klischee von Radaumusik erst gar nicht aufkommen. In den Wilden Westen entführten die Rappenlochhexen aus Triberg-Nussbach in schwarzem Frack und rotem Halstuch mit ihrem Country-Formationstanz. Unweigerlich wurden Erinnerungen an die legendäre Fernsehsendung "Bonanza" wach.

Spätestens als das Männerballett der Narrenzunft Boll die Bühne betrat, überwog der Schallpegel der weiblichen Besucher. Kreischend und mit Freudenpfiffen durch die Finger wurde jede Bewegung der in Shorts gekleideten Herren begeisternd mitverfolgt. Hinsichtlich der Choreografie und Performance standen sie ihren Kolleginnen in nichts nach. Ohne eine Zugabe durften die Jungs das Feld nicht räumen.

Der große Uhrzeiger stand bereits bei 23 Uhr, ehe die Guggenmusik aus Furtwangen das Kommando übernehmen durfte und die Partystimmung weiter anheizte. Längst hielt es das Narrenvolk nicht mehr auf den Sitzplätzen. Freie Sicht auf die Bühnenbretter war dann nur noch möglich, wer auf den Tischen stand.