Kommunales: Bürgermeister-Stellvertreter blickt auf 2018 und viele Projekte zurück

Erlebnispfad, Bürgerwerkstatt, Sportlerehrung und Hundekot-Mülleimer: Bürgermeister-Stellvertreter und Gemeinderat Stefan Wiedmann sieht darin Farbtupfer und Spuren des neuen Rathauschefs Michael Lehrer.

Aichhalden. Das machte der Bürgermeister-Stellvertreter in seinem Rückblick auf 2018 im Gemeinderat deutlich.

Groß seien der Elan und die Ideen in der ersten Bürgerwerkstatt gewesen. Allerdings hätte es seiner Meinung nach kein halbes Jahr bis zum zweiten Treffen am Montag, 14. Januar, dauern dürfen. Dieser Vorwurf gelte dem Planungsbüro, das sich für diesen Auftrag gut bezahlen habe lassen. Auch der Übergang von der Kameralistik zur Doppik sei 2018 ein wichtiges Thema gewesen. Von der Landesregierung seien mehr Transparenz und Nachvollziehbarkeit versprochen worden, was jedoch nicht passiert sei, rügte Wiedmann.

Schnelle Entscheidungen seien für den Gemeinderat manchmal unerlässlich, um einen richtungsweisenden Schritt vollziehen zu können. Das Gemeinwohl müsse dabei stets vor individuellen Interessen stehen, ebenso seien Gespräche mit den Betroffenen wichtig und unabdingbar.

Bürgerschaftliches Engagement sei eine tolle Sache und verdiene es, wertgeschätzt und gleichzeitig immer wieder neu angestoßen zu werden. Eine Baustelle für die kommenden Jahre werde die Nachfolgegeneration sein, verbunden mit Investitionen in Kindergarten, Schule und Sportanlagen. Diese Generation habe es verdient, gefördert zu werden, da dürfe der Kommune kein Euro zu schade sein. Kindergärten und Schulen seien Aushängeschilder der Gemeinde. Dass hier Ratsgremium und Bürgermeister an einen Strang zögen, sei ein deutliches Zeichen an die Eltern.

Es wäre erstrebenswert, wenn der Staat die Prioritäten ebenso setzen und (Steuer)-Gelder in die Zukunft des Landes investieren würde. Wenn dann noch eine nach Einkommen gestaffelte Belastung der Eltern erreicht werde, könne sich Deutschland zum "Kinderland" entwickeln, betonte Wiedmann.

Hinsichtlich der bevorstehenden Kommunalwahl im Mai "gilt es, das Ratsgremium zu stärken." Gelingen könne dies nur, wenn sich genügend Mitbürger engagierten und auf den Listen kandidierten. Für eine gute Kommunalwahl brauche es mindestens 28 Bewerber. Mit Gerlinde Herzog als einzige Frau im Gremium werde der Rat ein wichtiges Mitglied verlieren. Aichhalden würde es gut zu Gesicht stehen, wenn im künftigen Rat der Frauenanteil deutlich vergrößert werde. "Deshalb, liebe Frauen, lasst euch aufstellen und wählen, wir brauchen euch", schloss Wiedmann mit einem drängenden Appell.