ABA-Vorsitzender Eduard Janesch (links) ehrt zahlreiche Mitglieder für 50 bis 70 Mitgliedsjahre. Fotos: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Verein: Buntes Programm zum 100-jährigen Bestehen / Besucher spenden viel Lob für Ausstellung

Mit Kabarett, Oldie-Party, Festakt und Kindernachmittag hat der Athletenbund Aichhalden (ABA) sein 100-jähriges Bestehen gefeiert.

Aichhalden. Bereits am Freitag war die Halle bei den "Fehlaperlen" ausverkauft (wir berichteten). Am Samstag steppte in der Festplatzanlage bei der Baden.fm-Schwarzwaldparty ebenfalls der Bär und am Sonntag gab es beim Frühschoppen mit dem Musikverein Aichhalden und dem Festakt am Nachmittag kaum freie Sitzplätze.

ABA-Vorsitzender Eduard Janesch erinnerte nach dem Ehrungsmarathon von 43 Mitgliedern für 50 bis 70 Treuejahre an die Vereinsgründung am 16. August 1919. Die Männer der ersten Stunde hätten mit ihrer umgesetzten Idee den Ort für immer verändert. Auch wenn das Gewichtheben zunächst im Vordergrund gestanden habe und sich das Ringen erst später entwickelte, habe es in beiden Sportarten beachtliche Erfolge gegeben. Letzteres sei sicherlich der Grund, weshalb der Verein über die Grenzen hinaus immer bekannter geworden sei. (Ring-)Sport könne Menschen verändern, sie zusammenbringen und Freunde fürs Leben werden lassen. Ohne das große Engagement der Gründungsmitglieder, Aktiven und vielen Helfern wäre es jedoch nicht möglich, so ein Jubiläum zu feiern. Oft sei die Familie hinten angestanden, wenn Ringen angesagt gewesen sei, dankte Janesch für die Rücksicht.

Die Glückwünsche der Gemeinde überbrachte Bürgermeister-Stellvertreterin Gerlinde Herzog. Jubiläen seien ein willkommener Anlass, den Blick in die Vergangenheit zu werfen. Das Resümee über das Erreichte und Nichterreichte schärfe das Bewusstsein, welche Ziele für die Zukunft angestrebt werden sollen.

Die Anregung zur Vereinsgründung sei von außen gekommen. Josef Weißer habe sich von seinem Arbeitskollegen Otto Hermann, Mitglied des AB Schramberg, inspirieren lassen. Kurz nach dem Ersten Weltkrieg habe es viele solcher Gründungen gegeben, weil offensichtlich ein starkes Bedürfnis bestand, sich körperlich zu betätigen.

Beim ABA sei über die gesamten 100 Jahre eine rege Bautätigkeit kennzeichnend. Schon fünf Jahre nach der Gründung sei die erste Übungshalle gebaut worden. 1967 sei nach dem Abriss an gleicher Stelle eine neue entstanden. Zuletzt habe die Athletenhalle 2005 durch einen Anbau noch einen Kraftraum erhalten. Der Verein leiste mit viel Ehrenamt Wertvolles für die Gesellschaft und sei für die Gemeinde zu einem wichtigen Partner geworden, hob Herzog hervor.

Matthias Thimm, Vizepräsident Sport des Württembergischen Ringerverbands (WRV), sprach vom Mut der Pioniere, einen Athletikverein zu gründen. Sie dürften sich auf die Schultern klopfen, was aus ihrem Erbe geworden sei. Der ABA sei ein Aushängeschild des Verbands und die Jugendarbeit das Prunkstück. Der Erfolg sei dem Verein nicht in den Schoß gefallen. Weitblick, Kalkül und eine gute Vereinsstruktur seien dafür erforderlich gewesen. Er wünsche dem Jubelverein ein "Weiter so", sagte Thimm und zeichnete 21 ehemalige und aktive Funktionäre, Kampfrichter und Ringer mit Verbandsehrennadeln aus. Weitere 18 ABA-Mitglieder erhielten eine Würdigung des Württembergischen Landessportbunds (WLSB) und der Württembergischen Sportjugend (WSJ) durch Sportkreis-Vorstandsmitglied Martin Glunk.

Zwischendurch sorgten die Teenie-Garde der Baronen-Gilde Lackendorf, die "Funky-Dancers" des TSV Aichhalden mit Tänzen und die Jonglier-Riege des KSV Unterelchingen für einen Augenschmaus, ehe das Akkordeon-Orchester Rötenberg zum Ausklang musikalisch unterhielt.

Viel Mühe hatte sich der Verein gemacht, um im Mehrzweckraum der Josef-Merz-Halle eine Ausstellung mit Presseberichten, gewonnenen Pokale, alte Ringerpässe, Bilder und Trikots in einer Zeitspanne von 100 Jahren aufzubauen. Dies wurde von den Besuchern in den höchsten Tönen gelobt.

  50 bis 59 Jahre Mitgliedschaft: Erwin Pattloch, Armin Kimmich, Peter Herrmann, Harald Felsner, Richard Fehrenbach, Martin Depfenhart, Hans-Peter Lamprecht, Pius Lamprecht, Rudi Kopp, Hermann Blocher, Erwin Staiger, Hans-Peter Guhl, Erich Schmider, Trudbert Summ, Rupert Fischer, Karl Summ, Franz Summ, Lambert Roth, Hermann Maier, Erich Roth, Jürgen Roth, Franz Moosmann, Otto Kübler, Wolfgang Haas, Robert Flörchinger, Karl Dold, Siegfried Becker.

  60 bis 67 Jahre: Oskar Wössner, Bernhard Broghammer, Lothar Schwarzwälder, Siegfried Günter, Hermann Braitsch, Paul Roth, Edmund Kübler, Kurt Flaig, Fritz Brüstle, Alfons Broghammer, Adolf King, Manfred Förschner, Raimund Roth, Manfred Niemann, Karl Sekinger.

  70 Jahre: Hermann King.

  WRV-Ehrennadel Bronze: Karl Horst Kruck, Hans-Peter Lamprecht, Stefan Lamprecht, Günter Reuner, Jörg Niemann, Michael Munz, Pius Lamprecht, Erika Wilhelm, Holger Schwab, Harald Auber, Steffen Blocher, Michael King, Uwe Schullian, Lorenz Kopp, Jürgen Lamprecht, Frank Schwab.

  WRV-Ehrennadel Silber: Eugen Schwab.

 WRV-Ehrennadel Gold: Martin Pfundstein, Roland Haas, Manfred Niemann

  DRB-Ehrennadel Bronze : Andre Krahl.

  WLSB-Ehrennadel Bronze: Harald Auber, Lorenz Brüstle, Eduard Janesch, Andreas Keller, Stefan Maier, Erika Wilhelm, Stefan Weber.

 WLSB-Ehrennadel Silber: Steffen Blocher, Michael King.

  WLSB-Ehrennadel Gold : Pius Kunz, Pascal Wöhrle, Andrea Krahl, Eugen Schwab.

  WSJ-Ehrennadel Bronze: Daniel Eberhardt, Verena Liedgens, Joachim Schwedhelm, Jürgen Lamprecht.

  WSJ-Ehrennadel Silber: Jörg Niemann.