Insgesamt rund 50 junge Helfer haben in Geislingen an der 72-Stunden-Aktion teilgenommen. Foto: Georg Schuster

An der diesjährigen 72-Stunden-Aktion des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) haben auch drei Gruppen der katholischen Kirchengemeinde St. Ulrich aus Geislingen teilgenommen.

Von ihnen wurden nach dem Startschuss der Aktion, der in der Heilig-Geist-Kirche Balingen fiel, insgesamt vier Projekte angepackt. Zum Ende der Aktion 72 Stunden nach dem Startschuss, hatten sie alle vier erfolgreich abgeschlossen.

Weihbischof Thomas Maria Renz besuchten die Projektgruppen am Gemeindehaus und war begeistert von der Tatkraft der rund 50 Aktionsteilnehmer. Über die drei Tage der Aktion organisierten die Kolpingjugend, die KJG und die Ministranten täglich ein gemeinsames Mittag- und Abendessen im Gemeindehaus für alle Teilnehmer. Das meiste dafür wurde von Geislinger Geschäften gespendet. Die Gruppen erhielten auch zahlreiche Geld- und Materialspenden für die Realisierung ihrer Projekte.

Kirchenrenovierung

Die Kolpingjugend half bei der Renovierung der St.-Ulrich- Kirche mit. Die Kolpingmitglieder montierten alle 64 Kirchenbänke und die Heizstrahler darunter ab. Sie leisteten damit einen wertvollen ersten Schritt zur Modernisierung der Geislinger Pfarrkirche.

Gruppenraum

Die Katholische junge Gemeinde (KJG) renovierte ihren eigenen Gruppenraum im Gemeindehaus. Die Wände wurden neu gestrichen, ein neuer Boden verlegt und eigene Einrichtungen für den Raum gebaut. Zusätzlich lud die KJG am Sonntagmorgen zum Weißwurstfrühstück ein, um gemeinsam die frisch renovierte Räumlichkeit zu begutachten.

Barfußpfad

Die Ministrantengruppe der Kirchengemeinde bearbeitete gleich zwei Projekte. Die jüngeren Minis bauten einen Barfußpfad neben der Pfarrgarage am Gemeindehaus. Die Anforderungen, mindestens sieben verschiedene Materialien zu verwenden und eine Gesamtlänge von 7,2 Metern zu erreichen, erfüllten die jungen Ministranten mit Bravour. Vom Koordinierungskreis des Jugendreferates Balingen wurde der Barfußpfad trotz der winterlichen Verhältnisse am Sonntag bereits getestet und eingeweiht.

Kräuterschnecke

Die Oberministranten bekamen mit dem Bau einer Kräuterschnecke am Geislinger Waldkindergarten ein eigenes Projekt zugeteilt. Bei widrigen Wetterbedingungen mussten zuerst sämtliche Baumaterialien und Werkzeuge zum Waldrand gefahren werden. Anschließend konnte mit dem Aushub und Bau der Kräuterschnecke mittels Natursteinen und Erde begonnen werden. Eine Beschilderung der einzelnen Kräuter sowie ein kleiner Teich am Ende der Spirale rundeten das Projekt ab. Die Freude der Kindergartenkinder war groß, als sie am Montagmorgen von einer nagelneuen Kräuterschnecke überrascht wurden.

Brillensammlung

Zusätzlich zu ihren eigenen Projekten wurde allen Gruppen die Aufgabe gestellt, ausgediente Brillen zu sammeln. Jede Gruppe sollte aus diesen eine 7,2 Meter lange Kette bilden können. Die Teilnehmer starteten über die „sozialen Medien“ einen Aufruf und hatten bereits nach 24 Stunden die geforderte Menge an Brillen zusammen.

Am Sonntagabend konnte dann eine Brillenschlange mit einer Gesamtlänge von 72 Metern an den Koordinierungskreis übergeben werden. Die Brillen werden an die Organisation „BrillenWeltweit“ gespendet, welche sie nach dem Sortieren, Reinigen, Aufarbeiten und Vermessen an hilfsbedürftige Sehhilfeempfänger in der Dritten Welt.