Spiel und Spaß im Wasser und an Land gibt es beim Jubiläumsfest „50 Jahre Glatttal-Freibad“. Foto: Stöhr

50 Jahre Glatttalfreibad – das wurde gebührend gefeiert. Ein Schwimmbadfest bei Sonnenschein und freiem Eintritt lockte zahlreiche Besucher ins Freibad.

Das Verschieben des Jubiläumsfestes um eine Woche hatte sich gelohnt. Die Sonne strahlte über dem Glatttal, nachdem der Start in die neue Badesaison bisher eher durchwachsen verlaufen war.

Bereits am Muttertag öffnete das Bad bei eher kühlen Temperaturen. Auch im Laufe der vergangenen Woche hatte das Bad nur zum Teil geöffnet. Doch pünktlich zum Jubiläumsfest herrschte optimales Freibadwetter, auch wenn die Wassertemperaturen mit 18 Grad zu Beginn noch etwas frisch waren.

Freier Eintritt

Am Sonntag waren nun Gäste und langjährige Wegbegleiter eingeladen, um „50 Jahre Glatttal-Freibad“ sowie den Abschluss der Baumaßnahme „Sanierung des Kombibeckens“ zu feiern. Zur Feier des Tages gab es freien Eintritt.

Bereits um 10 Uhr wurde das Fest mit einem Sektempfang für Freunde und Unterstützer eröffnet. Eingeladen waren auch die Baubeteiligten der Baumaßnahme. Nachdem das 50-Meter-Becken in die Jahre gekommen war, musste es in den vergangenen Jahren aufwändig saniert werden.

Auf der Wiese nebenan bot die Betreiberfirma Pooltrend Bogenschießen mit speziellen Schaumstoffpfeilen an. Foto: Stöhr

Der Verbandsvorsitzende des Fremdenverkehrsverbands Glatttal, Dornhans Bürgermeister Markus Huber, begrüßte die geladenen Gäste, darunter der frühere Sulzer Bürgermeister Gerd Hieber und der Erste Beigeordnete Hans-Peter Fauser. Auch Hubers Vorgänger im Amt des Verbandsvorsitzenden, Günter Wößner (1984 bis 2005) und Fritz Peter (bis 1984) waren gekommen.

Sehenswerte Ausstellung

Der Verbandsvorsitzende blickte zurück auf die Anfänge des Freibades und die lange, wechselvolle Geschichte der von den Städten Dornhan (etwa 70 Prozent) und Sulz (etwa 30 Prozent) getragenen Freizeiteinrichtung. Eine sehenswerte Ausstellung komplettierte den historischen Rückblick und zeichnete die Entwicklung in Bildern nach.

Der Bau des Bades begann 1972 und wurde im August 1973 so weit zu Ende gebracht, dass ein Probebetrieb möglich war. Im Mai 1974 fand dann die offizielle Einweihung statt, erinnerte der Verbandsvorsitzende.

Im Laufe der Jahre kam Neues hinzu. 1995 stand die erste Sanierung mit einer neuen Beckenfolie, mit Durchschreitebecken und automatischer Chlorregelanlage an. Im Jahr 2003 wurde dann die Absorber-/Solarthermieanlage auf den Betriebsgebäuden angebracht. Nach Öl- und Gasbetrieb in der Vergangenheit wird das Bad seit zwei Jahren ausschließlich mit Sonnenenergie beheizt.

Förderverein als wichtiger Helfer

Großen Anteil an der positiven Entwicklung des Freibads hat auch der 2006 gegründete Förderverein, der sich sowohl finanziell als auch durch zahlreiche Arbeitseinsätze für das Freibad eingesetzt hat. Positive Akzente setzte der Förderverein etwa durch den Bau des Beachvolleyballfeldes und das Anbringen eines Sonnensegels für das Kinderbecken. Auch neue Spielgeräte, die Vergrößerung der Terrasse oder die Pflege des Außenbereichs mit vielen Sitz- und Liegemöglichkeiten gehen auf das Konto des Fördervereins, lobte Huber.

Das Beachvolleyballfeld wurde rege für Spiele genutzt. Foto: Stöhr

Zuletzt stand als große Investition der Austausch der Beckenfolie und weitere Anpassungsmaßnahmen wie die Erneuerung der Badewasserzuleitung an. Baubeginn war im September 2021. Im Juni 2022 konnte das Bad mit einigen Einschränkungen im Außenbereich wieder in Betrieb genommen werden. Huber: „Insgesamt hat uns diese Sanierung circa 1,12 Millionen Euro gekostet, also mehr Geld als damals der eigentliche Bau des Schwimmbades.“

Hilfreich sei dabei ein Zuschuss in Höhe von 363 000 Euro aus dem ELR-Programm des Landes Baden-Württemberg gewesen. Der Rest wurde durch Eigenmittel der beiden Mitgliedskommunen (137 000 Euro) sowie durch den Förderverein (2 000 Euro) und eine Kreditaufnahme von 600 000 Euro gestemmt. Ein Dank ging an alle beteiligten Firmen und an das Ingenieurbüro Richter und Rausenberger „für die Unterstützung und den zügigen Bauverlauf“.

Wasserwettkampf und Bogenschießen

Nach dem Frühschoppen stand ein Wasserwettbewerb zwischen den Städten Sulz und Dornhan sowie den Glatttalgemeinden an. Drei Mannschaften hatten sich angemeldet. Am Ende siegte Dornhan vor Bettenhausen/Leinstetten und Sulz. Voll wurde es um die Mittagszeit auf der Terrasse vor dem Kiosk. Der Förderverein bewirtete zusätzlich und die „Oldies“ aus Leinstetten unterhielten die Gäste mit Blasmusik.

Das Treiben im Wasser hatten die ehrenamtlichen Helfer des DLRG im Blick.

Auf der Wiese nebenan bot die Betreiberfirma Pooltrend Bogenschießen mit speziellen Schaumstoffpfeilen an. Am Rand der Liegewiese lockte eine Hüpfburg für die Kleinen und das Beachvolleyballfeld wurde ebenfalls rege für Spiele genutzt.

Das Treiben im Wasser hatten die ehrenamtlichen Helfer des DLRG im Blick, die außerdem einen Infostand aufgebaut hatten. Voll war es auf den beiden Parkplätzen neben dem Freibad. Manche Besucher, darunter einige Familien, hatten das schöne Wetter für eine Fahrradtour genutzt.