Bürgermeister Heiko Stieringer (links) verabschiedete die Erzieherin Maria Erlenmaier (Zweite von links) in den Ruhestand und ehrte Fritz Ochner, auf dem Bild mit seiner Frau Bärbel, aus Anlass seines 40-jährigen Dienstjubiläums als Bauhofleiter und Wassermeister der Gemeinde Höfen. Foto: Ziegelbauer

40 Jahre im öffentlichen Dienst – wenn jemand so lange im gleichen Betrieb ist, muss das gebührend gefeiert werden. Dies geschah jetzt im Rahmen der Jahresauftaktfeier der Gemeinde Höfen. Der Bürgermeister blickte zudem auf anstehende Aufgaben.

Höfen - In Zeiten vor Corona haben sich die Mitarbeiter der Gemeinde Höfen stets im internen Kreis zu einer Weihnachtsfeier getroffen. Jetzt gab es erstmals wieder einen solchen Anlass. Allerdings nicht als Weihnachtsfeier, sondern erstmals in der neuen Form einer Jahresauftaktfeier mit einer Einladung aller Mitarbeiter in das Hotel Ochsen. Wobei der Kreis der Teilnehmer größer war als bei der vormaligen Weihnachtsfeier, weil zwischenzeitlich der Trägerverein des Kindergartens aufgelöst wurde und damit die dort tätigen Erzieherinnen in den Mitarbeiterkreis der Gemeinde übergegangen sind.

Bürgermeister Heiko Stieringer entbot allen Mitarbeitern gute Wünsche zum neuen Jahr und blickte auf das zu Ende gegangene mit seinen diversen Krisen zurück. "Es war für uns alle wieder einmal eine besondere Herausforderung", stellte er dazu fest. Verbunden mit dem Dank an die Mitarbeiter dafür, dass diese besonderen Herausforderungen gemeistert werden konnten.

Viele Ereignisse

Als besondere Ereignisse nannte er den Start zum Neubau des Seniorenheims an der Liebenzeller Straße in privater Trägerschaft, die Digitalisierung in der Grundschule, die Änderung des Bebauungsplans "Neue Äcker" zur Gewinnung weiterer Bauflächen, die Sanierung der Ochsenbrücke, die Ansiedlung einer Arztpraxis mit dem Umbau des Kursaales, die Erarbeitung eines neuen Corporate Design für die Gemeinde Höfen in Zusammenarbeit mit der Hochschule Pforzheim und die erfolgreiche Aufnahme der Gemeinde in den Breitband-Fördertopf. Des Weiteren die Fertigstellung und Eröffnung der neuen Enzauenhalle, die Beschaffung des neuen Mittleren Löschfahrzeugs (MLF) für die Feuerwehr, die notwendigen Beschlüsse des Gemeinderats zur Behebung von Funklöchern im Bereich der Liebenzeller Straße durch einen Funkmast am Hengstberg, den Beitritt zum Gemeinsamen Gutachterausschuss bei der Stadt Calw und die Sanierung und den Neubau der Trinkwasserleitung zur Wasserförderung nach Birkenfeld, die Übernahme des Kindergartenpersonals auf die Gemeinde, den Bau des Kreisverkehrs im Ortszentrum und die von der Gemeinde unterstützten Bestrebungen zur Gründung eines Betreibervereins für das Freibad.

Dank für Mitarbeit

Stieringer dankte seinen Mitarbeitern für die dabei geleistete engagierte Mitarbeit. "Das wünsche ich mir natürlich auch für unsere Zukunft, denn die Energie- und Flüchtlingskrise bis hin zur steigenden Inflation, ausgelöst durch den brutalen Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine in Europa, wird uns sicherlich auch in diesem Jahr noch begleiten und erneut vieles von uns abverlangen", so Heiko Stieringer zum Ende seines Rückblicks, mit dem er auch gleich einen Ausblick verband. Und zwar mit den Planungen des Neubaugebiets "Am Hengstberg", der Sanierung der Grillhütte im Förteltal und von Spielplätzen, mit Planungen zur anstehenden Kinder-Ganztagsbetreuung ab dem Jahr 2026 und dem Ausbau der Breitbandversorgung. Außerdem mit der Suche nach einer räumlichen Dauerlösung für die Arztpraxis, der Unterstützung des kürzlich gegründeten Freibad-Betreibervereins, der aktiven Vermarktung von Gemeindegrundstücken zur Wohnbebauung, der Überplanung diverser Flächen zur weiteren Nutzung, der Bewältigung einer möglicherweise erneut anstehenden Flüchtlingswelle und der Vorplanung für die Rathaussanierung (Fassade und Fenster) im Jahr 2024.

In Ruhestand verabschiedet

Nach diesem Ausblick wandte sich Bürgermeister Stieringer der zum 1. März 2023 in den Ruhestand tretenden und langjährigen Erzieherin im Kindergarten Maria Erlenmaier und Fritz Ochner als langjährigem Bauhofleiter und Wassermeister zu. "Den Beruf haben Sie von der Pike auf gelernt und bis heute mit Herzblut ausgefüllt. In den vergangenen zwölf Jahren konnten Sie vielen Kindern eine gute Basis für deren Zukunft legen und mitgestalten", führte der Bürgermeister mit einem Blick zu Erlenmaier aus und dankte ihr mit einem Blumenstrauß für ihre langjährige Mitarbeit im Kindergarten und in der Schulkindbetreuung.

Höfener durch und durch

Mit zu den "Dicksten" in der Höfener Gemeindeverwaltung rechnete Stieringer vom Umfang der Personalakte her gesehen den seit 40 Jahren tätigen Bauhofleiter und Wassermeister Fritz Ochner. Nach seiner Ausbildung zum Flaschner sowie zum Gas- und Wasserinstallateur und einer Tätigkeit bei einem privaten Handwerksunternehmen wurde ihm zum 1. April 1984 im Alter von 25 Jahren die verantwortungsvolle Stelle übertragen. Rückblickend könne man feststellen, dass diese Entscheidung des Gemeinderates die richtige gewesen sei. Dazu ein Beispiel aus den Lobes- und Dankesworten des Bürgermeisters: "Deshalb besteht dein Hobby nicht nur aus Traktor fahren, sondern auch die Bulldogs komplett zu zerlegen und wieder fahrbereit zusammenzubauen". Dies habe Ochner auch vor vielen Jahren mit dem schwarzen Suzuki-Dienstfahrzeug praktiziert. "Du bist ein Höfener durch und durch", bestätigte ihm der Bürgermeister auch im Blick auf seine Vereinsaktivitäten. Für seine 40-jährige Dienstzeit mit der Anrechnung des Grundwehrdienstes könne ihm jeder der drei Bürgermeister in dieser langen Zeit und damit Rudolf Schmied, Holger Buchelt und er selbst ein gutes Arbeitszeugnis ausstellen. An Ochner besonders zu schätzen seien seine detaillierten Kenntnisse über Höfen und dessen öffentliche Einrichtungen. Abschließend überreichte ihm der Bürgermeister die Ehren- und Dankesurkunde der Gemeinde Höfen und diejenige von Ministerpräsident Winfried Kretschmann in Würdigung seines 40-jährigen öffentlichen Dienstes.

Die Jahresauftaktfeier wurde in musikalischer Hinsicht von der Stubenmusik Schömberg mit Petra (Kontrabass), Stefan (Akkordeon) und Julia Wöhr (Harfe) mitgestaltet.