„300 Jahre Äschenteich – Ein Dorf mit Herz feiert“ lautete das Motto – und so präsentierte sich Neu-Nuifra beim Fleckafeschd. Foto: Stadler

Der Äschenteich wurde zum Publikumsmagneten: Das Fleckafeschd bildete am Sonntag den Höhepunkt der 300-Jahr-Feier von Neu-Nuifra. Unerwartet viele Gäste besuchten das „Dorf mit Herz“ – und so war der Köhlerbraten rasch ausverkauft.

Nachdem bereits am Freitagabend der Festakt die 300-Jahr-Feier im Äschenteich eingeläutet hatte, gipfelte das Ortsjubiläum von Neu-Nuifra am Sonntag in einem großen Fleckafeschd.

Die Ortsdurchfahrt wurde zur Feiermeile und deshalb komplett gesperrt. In diesem Bereich sowie rund um das Dorfgemeinschaftshaus, den angrenzenden Schopf und das dort aufgestellte Festzelt tummelten sich unzählige Gäste.

Das „Dorf mit Herz“ feierte zusammen mit Besuchern aus nah und fern. Vereine aus der Umgebung nahmen das Fest zum Anlass, um den Äschenteich am Sonntag zum Ziel ihrer Wanderung zu erklären.

Stimmungsvolle Kulisse

Ein schwäbischer Gottesdienst im Festzelt und Schopf eröffnete die Jubiläumsfeier am Sonntagvormittag. Bereits nach einer halben Stunde war der Köhlerbraten aus der Dorfküche wegen des riesigen Ansturms ausverkauft. Vor dem Schafhof bei Familie Eppele, die Äschenteich-Burger und Wurstsalat anbot, bildeten sich lange Warteschlangen.

Im gesamten Ort waren viele Gäste unterwegs, um das 300-jährige Bestehen von Neu-Nuifra mitzufeiern. Das Dorf war geschmückt mit Rostherzen, Herbst- und Sonnenblumenarrangements sowie einladenden Sitzbänken mit selbstgenähten Kissen und Strohballen, die zum Verweilen im Dorf verteilt waren.

Ein Kraftakt: das Teuchelbohren wie in alten Zeiten Foto: Stadler

Mit viel Liebe zum Detail hatte die aus 106 Bewohnern bestehende Dorfgemeinschaft ihren Äschenteich in eine dem Jubiläum mehr als gerecht werdende stimmungsvolle Kulisse verwandelt. Die Gäste flanierten durch die Dorfstraße und erfreuten sich an den vielen Aktionen, die vom Holzsägen über das Entrinden von Baumstämmen und Bohren von Wasserleitungen wie in früheren Zeiten, das Teuchelbohren, bis zum Pressen von Apfelsaft und Quetschen von Haferflocken reichten. Auch ein Stand mit getöpferten Kunstgegenständen zog die Besucher an.

Männer mit Goldhelm

Für die jüngsten Besucher war ein Spieleparcours eingerichtet. Dabei lud eine Hüpfburg zum Toben ein. Nebenan galt es, auf einer Wippe zu balancieren und das Gleichgewicht zu halten. Am Kreativtisch wurden Steine von Jungen und Mädchen farbig bemalt.

Viel Kreativität hatten die Äschenteicher auch für ihren üppig ausgestatteten Selbstgemacht-Stand bewiesen. Angeboten wurden Liköre, Äschenteicher Häusle, Seifen, Lavendelduftkissen, Marmeladen, Gelees, Limoncello und vieles mehr. Reißenden Absatz fanden die Rostherzen, die zum Jubiläum bereits seit Längerem das selbsternannte „Dorf mit Herz“ verschönern.

Bei besten Wetterbedingungen wurde im Äschenteich ausgiebig gefeiert. Die Sitzplätze vor dem Gemeindehaus, im Zelt und im Schopf waren begehrt, die Jubiläumsfeier lud ein zu Begegnungen und Gemeinschaft.

In der Quetsche wird Hafer zu Flocken. Foto: Stadler

Vor dem Gemeindehaus erzeugte ein kleiner Kohlenmeiler mächtig Rauch. Aufmerksamkeit erregte auch die historische Feuerwehrübung mit dem Spritzenfahrzeug aus früheren Tagen und Feuerwehrmännern in Uniformen sowie goldglänzenden Helmen aus jener Zeit. Historische Traktoren, die im Ort noch vorhanden sind, wurden in einer kleinen Ausstellung beim Festzelt gezeigt. Großer Andrang herrschte bereits am frühen Nachmittag vor dem Büfett im Dorfgemeinschaftshaus. Mit einer großen Auswahl an Kuchen verwöhnten die Äschenteicher ihre Gäste.

Das „Dorf mit Herz“ feierte ein gelungenes Ortsjubiläum, das noch lange in Erinnerung bleiben wird.