So soll der Testturm auf dem Berner Feld in Rottweil einmal aussehen. Foto: Montage: ThyssenKrupp

ThyssenKrupp darf in Rottweil seinen 246 Meter hohen Turm bauen. Dafür hat sich der Gemeinderat der Stadt am Mittwoch ausgesprochen. In dem Tower will ThyssenKrupp Hochgeschwindigkeitsaufzüge für Wolkenkratzer testen.

ThyssenKrupp darf in Rottweil seinen 246 Meter hohen Turm bauen. Dafür hat sich der Gemeinderat der Stadt am Mittwoch ausgesprochen. In dem Tower will ThyssenKrupp Hochgeschwindigkeitsaufzüge für Wolkenkratzer testen.

Rottweil - Der Gemeinderat der Stadt Rottweil hat sich am Mittwoch für den Bau eines 246 Meter hohen Turms des Aufzugbauers ThyssenKrupp ausgesprochen. Mit 22 Ja- und 3 Nein-Stimmen sei die Entscheidung wie erwartet ausgefallen, teilte der Sprecher der Stadt, Tobias Hermann, mit. Das Ergebnis sei ein klares Votum zur Unterstützung des Projekts. Der Beschluss des Rates ändert den Bebauungsplan und hebt unter anderem die maximal zulässige Gebäudehöhe in einem Teil des Industriegebietes an.

In dem Tower, der höher als der Stuttgarter Fernsehturm werden soll, will ThyssenKrupp Hochgeschwindigkeitsaufzüge für Wolkenkratzer testen. Kritiker befürchten, dass der Turm das Bild der ältesten Stadt Baden-Württembergs verschandelt. Laut Hermann wurden von insgesamt rund 50 Bürgern Bedenken vorgebracht, in einer Abwägungsliste erfasst und vom Rat berücksichtigt. Bereits Mitte September unterzeichneten die Stadt und ThyssenKrupp zusätzlich einen städtebaulichen Vertrag, der zum Beispiel die Öffnung des Turms für Besucher oder die Architektur regelt.

Die Rathausspitze sieht in dem Projekt die Chance, Wirtschaft und Tourismus in Rottweil anzukurbeln. ThyssenKrupp wird rund 40 Millionen Euro in den Turm investieren. Bereits an diesem Donnerstag soll der Spatenstich für das Bauwerk erfolgen. Frühestens 2016 kann das Gebäude dann in Betrieb genommen werden.