Durch strikte Sparmaßnahmen kommt der Fischerbacher Haushalt 2023 mit weniger Verlusten als zunächst geplant aus. Foto: Dorn (Archiv)

Mit erfreulichen Zahlen hat Kämmerin Heike Schmider in der Sitzung des Fischerbacher Gemeinderats aufgewartet. Abweichend zum im Dezember vorgelegten Entwurf konnte der Verlust im Ergebnishaushalt noch weiter gedrückt werden.

Fischerbach - Der Verlust beläuft sich jetzt planmäßig nur noch auf 156 000 Euro. Viel entscheidender für die Genehmigungsfähigkeit des Haushalts wirke sich aber der jetzt für 2022 festgestellte Gewinn von 142 650 Euro aus, mit dem die Ergebnisrücklage auf 1,4 Millionen Euro und damit auf ein Niveau erhöht wurde, von dem aus die zu erwartenden Verluste in den Jahren 2024 bis 2026 ausgeglichen werden können.

Weniger Kreditaufnahme als geplant

Als kritische Kenngröße bleibt die Vorgabe, mit dem Zahlungsmittelüberschuss aus dem Verwaltungshaushalt die Darlehenstilgung bedienen zu können. Diese Hürde würde Stand jetzt lediglich im Jahr 2025 gerissen.

Die Beschränkung auf notwendige Maßnahmen – keine Buswartehäuschen, keine Kapellensanierung, keine neue Homepage, keine Studie zum Risikomanagement bei Starkregen und einiges mehr – wirkt sich auch positiv auf die Liquidität der kleinen Gemeinde aus. Statt 0,83 Millionen Euro müssen nur 0,425 Millionen Euro an neuen Krediten aufgenommen werden.

Die wichtige Kennzahl "Schuldenstand pro Kopf" steigt damit nur moderat auf 1021 Euro und liegt damit noch unter dem landesweiten Durchschnitt für kreisangehörige Gemeinden von 1187 Euro pro Kopf.

Abhängig vom Verlauf der Rathaus-Sanierung liegt das Hauptaugenmerk der Kämmerin weiter auf dem wichtigen Jahr 2025. Hier macht besonders der stark gestiegene Anteil der Umlage für den Abwasserzweckverband Sorge. Hierfür muss Fischerbach einen Betrag von knapp einer halben Million Euro im Haushalt darstellen. Klaus Schmieder (CDU) sorgte sich diesbezüglich um die Höhe der Abwassergebühren, da die Gemeinde gezwungen sei, diese früher oder später anzuheben, um die gestiegenen Umlagen für den Abwasserzweckverband gegenfinanzieren zu können.

Stefan Heizmann (Freie Wähler) mahnte an, künftig verstärkt Schmutz- und Regenwasser zu trennen, um den hohen Mischwasseranteil Fischerbachs und damit den Kostenanteil beim Abwasserzweckverband zu senken.

Investitionssumme (Investitionshaushalt): 3,63 Millionen Euro.

Ordentliche Aufwendungen (Verwaltungshaushalt): 4,97 Millionen Euro (davon Personalaufwand 1,87 Millionen Euro).

Schuldenstand zum 31. Dezember 2023: 1,81 Millionen Euro.

Pro-Kopf-Verschuldung (gerechnet auf 1774 Einwohner): 1021 Euro