Notärtze sind oft im Dauereinsatz. Foto: Ziechaus

Feuerwehren geben Einblicke. Mangelnder Respekt vor Rettungskräften beklagt.

Berlin - Der europäische Tag des Notrufs rückt die Arbeit von Rettungskräften in den Fokus. Unter den Hashtags #tagdesnotrufs und #112live geben Feuerwehren und Rettungsdienste bundesweit Einblicke in ihre Arbeit. Diese transparent machen, potenziellen Nachwuchs interessieren und zeigen, was für eine Masse an Notrufen jeden Tag zu bewältigen ist - das ist Anliegen von bundesweit 41 Berufsfeuerwehren, die am Montag ein "Twitter-Gewitter" starteten. In sozialen Netzwerken melden sich zahlreiche User und offizielle Stellen zum Thema.

Die Ludwigsburger Polizei hat beispielsweise eine Playlist zusammengestellt, um die Bevölkerung an die W-Fragen zu erinnern, die beim Absetzen eines Notrufs wichtig sind:

Der Kreisfeuerwehrverband Rottweil klärt via Facebook über die wichtigesten Informationen rund um den Notruf 112 auf, während die Leitstelle in Pforzheim im Enzkreis noch wenig zu tun hat.

Auch die Bundesregierung äußert sich über ihren Regierungssprecher Steffen Seibert zum Tag des Notrufs und hebt die Vorteile der europaweit einheitlichen Notrufnummer hervor:

Ein weiteres Thema: Rettungsgassen und der oft nicht mehr vorhandene Respekt vor Einsatzkräften. Einer, der das von den Kameraden immer mitbekommt ist Frederic Finner, Sprecher der größten Berufsfeuerwehr Deutschlands in Berlin. "Unsere Strategie ist Deeskalation", sagt Finner. Einsatzkräfte würden mittlerweile auch zum Verhalten in "Übergriffssituatione" geschult. Deeskalationstraining sei fester Bestandteil der Ausbildung. Gerade Feuerwehr und Rettungsdienste würden immer wieder vor Ort behindert oder teils auch angegriffen. Rettungsgassen seien zudem nicht richtig gebildet oder gar nicht vorhanden. Anschauungsunterricht, wie es richtig geht, liefert hier das DRK Stuttgart.