Luftansicht von Wittendorf: Auf der Grünfläche rechts neben dem Sportplatz soll das Feuerwehrhaus gebaut werden. (Archivfoto) Foto: Huß

Die Planung des neuen Feuerwehrhauses in Wittendorf nimmt Gestalt an. Da für das Projekt 1000 Quadratmeter Wald gefällt werden sollen, wird nun ein Antrag auf Waldumwandlung nötig. Bei Wittendorfs Ortsvorsteher stößt das auf Unverständnis.

Die Abteilung Wittendorf der Loßburger Feuerwehr bekommt ein neues Feuerwehrhaus. In seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat Loßburg dafür die planungsrechtlichen Weichen gestellt.

Bisher ist die Feuerwehr mitten im Ort untergebracht, allerdings besteht dort nur wenig Spielraum um zu erweitern und zu modernisieren. Das neue Feuerwehrhaus soll deshalb im Außenbereich beim Sportplatz Wittendorf entstehen. Dazu mussten der Flächennutzungsplan geändert und ein Bebauungsplan erstellt werden.

Ausführliche Darstellung der alternativen Standorte

Thomas Grözinger vom Planungsbüro Gfrörer stellte das Projekt den Räten noch einmal kurz vor und erläuterte dabei auch gleich die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange, die nach der frühzeitigen Auslegung eingegangen sind.

Unter dem Gesichtspunkt des Bürokratieabbaus erscheinen einige der Anregungen allerdings nicht mehr zeitgemäß. So soll zum Beispiel noch einmal ausführlich dargestellt werden, ob auch alternative Standorte untersucht wurden. „Das haben wir natürlich gemacht, es muss nun halt noch einmal genau beschrieben werden,“ erklärte Grözinger den Gemeinderäten.

Für die vorgesehenen Parkplätze muss ein Stück Wald in einer Größe von etwa 1000 Quadratmetern weichen. Zwei Regierungspräsidien und die Forstbehörde bestehen nun auf einen Antrag auf Waldumwandlung.

Fichten im Waldstück stark geschädigt

„Das betreffende Waldstück wird bisher weder von Einheimischen noch von Touristen genutzt. Es besteht aus vom Käferbefall stark geschädigten Fichten und ein paar Pappeln, die kurz vorm Umfallen sind“, berichtete Bürgermeister Christoph Enderle in der Sitzung. Die erforderlichen Maßnahmen zum Ökoausgleich seien sowieso im Wald vorgesehen, die könnten dafür gleich mitverwendet werden.

Auch der Wittendorfer Ortsvorsteher Gottlob Huß kann da nur den Kopf schütteln. Wegen des Mobilfunkmastes, der erst vor kurzem errichtet wurde, hätte es überhaupt keine Reaktion gegeben. Enderle betont auch, dass die Baggerarbeiten, die dort schon ausgeführt wurden, lediglich dazu dienten, um ein Gutachten zur Versicherung erstellen zu können.

Die Gemeinderäte stimmten dem Vorhaben zu

„Das ist noch kein Baubeginn, aber es geht weiter“, lautete Bürgermeister Enderles wichtigste Botschaft an die Wittendorfer Bevölkerung. Die Gemeinderäte gaben grünes Licht für das Vorhaben.